1906 | gründete Friedrich Rauhut eine Kistenfabrik in der Wiener Straße in Berlin-Kreuzberg. Sein Sohn Otto übernahm nach seinem Tode den Betrieb und verlegte die Firma zum Schleusenufer 4, bis heute Firmensitz der Otto Rauhut GmbH & Co. Der Ort ist auch heute noch malerisch gelegen. Hier speist die Spree den Landwehrkanal, der auf beiden Seiten das Firmengelände umschließt. Aus den Büros schaut man auf Lastkähne, Ausflugsdampfer und Motorboote. Fast eine Idylle mitten in dem sich schnell wandelnden Kreuzberg. Gleich nebenan Vattenfall, die Allianz mit den Trep-Towers und gegenüber die alten Spreespeicher mit ihren neuen Nutzern wie Universal.
40 Jahre lang verlief hier auch die Grenze zwischen Ost und West. Im Zweiten Weltkrieg wurden im Februar 1945 die Fabrikanlagen der Firma Rauhut von Fliegerbomben zerstört. Erst 1948, nach zwei Jahren mühevollem Wiederaufbaus, wurde der Betrieb wieder aufgenommen. Nachkriegszeit und Währungsreform mit ihren Folgen waren eine harte Prüfung. |
1970 | eröffnete die Firma eine neue Produktionsstrecke für die Verarbeitung der belastbaren Schwerwellpappe. Aus den Halbzeugen der Hersteller produziert die Otto Rauhut GmbH & Co. Klein- und Mittelserien für Stück- und Schüttgut, Paletten und Kabeltrommeln. |
1975 | konnte das Grundstück ein weiteres Mal erweitert werden. Es entstand eine neue Stahlbauhalle für die Tischlereiproduktion. Mit der zentralen Anlage zur Luftrückgewinnung wurden erste Schritte im Bereich der Energieeffizienz gemacht. Des Weiteren entwickelte die Firma Rauhut eine eigene Doppelbodenlösung, die bis heute eine tragende Säule des Unternehmens ist. |
1984 | ermöglichte weiterer Zukauf von Gelände den Neubau von Lager- und Bereitstellungssystemen in Kragarmform, wodurch das Handelsgeschäft mit Produkten aus Wellpappe erweitert werden konnte. |
1990 | erfolgt ein weiterer Schritt für den Umweltschutz: die Errichtung einer modernen Energierückgewinnungsanlage ermöglicht es, Säge- und Hobelspäne zu lagern und als Brennstoff zur Wärmegewinnung zu nutzen. Den veränderten Rahmenbedingungen folgend, steuerte die Firmenleitung Mitte der neunziger Jahre neue Märkte an.
Nachdem Berlin nicht mehr subventionierte und somit die subventionsträchtigen Industrien weiter zogen, konzentrierte man sich auf die neuen Märkte des Innenausbaus, der Doppelböden und der Podeste. |
1998 | wurden die Früchte der Entscheidungen geerntet: die Otto Rauhut GmbH & Co. baute 1.500 qm Doppelboden für die elektronischen Räume des Sony Centers am Potsdamer Platz. 2006 folgten 1.400 qm im Einkaufszentrum „Schloss“ in Steglitz.
Die Kompetenzen in architekturbezogenen Projekten wurden durch die Übernahme der Tischlerei Wilhelm Beutler GmbH erweitert. |
2006 | folgten 1.400 qm Doppelboden im Einkaufszentrum “Schloss” in Steglitz. |
2011 | Der Otto Rauhut-Mitarbeiter, Tischlermeister Nicolaus Grashof, übernimmt die Otto Rauhut Gmbh. |
2014 | erfolgt der nächste große Schritt – Kreuzbergs Wandlung zu einem Wohn- und Vergnügungsbezirk macht ihn ungeeignet für ein mittelständisches Unternehmen mit eigener Produktion – ein neuer Standort wird gesucht.
Bald wird ein geeignetes Gelände im Berliner Bezirk Marienfelde gefunden und angekauft. Von der Größe bestens ausgestattet und verkehrsgünstig für einen produzierenden Betrieb ist das Grundstück in der Lankwitzer Straße 40 die optimale Basis für das weitere Wachstum der Firma. Natürlich ist ein Umzug in dieser Größenordnung mit vielen Mühen verbunden, bietet aber auch die Chance, alte Zöpfe abzuschneiden und sich neu aufzustellen: so wird ein neuer maßgeschneiderter Maschinenpark angeschafft, um getreu den Motto Tradition und Innovation für die Zukunft gerüstet zu sein. Mit dem Bau von Kisten, die Friedrich Rauhut noch per Pferdefuhrwerk zu seinen Kunden brachte, begann das Unternehmen. Und bis heute wird fast alles gemacht, was Industrie und Dienstleister benötigen: Behälter, Möbelanfertigungen, Ladenbau, Verpackungen für Maschinen und Fahrzeuge, Fliesen- und Glastransportgestelle, Transportbehältnisse für Ausstellungsstücke, Schwergutkisten und Bremsklötze für Flugzeuge auf der Transportposition. |